THEATER IM KLASSENZIMMER

Gescher. An der Gesamtschule Gescher bekamen die vier Klassen der Jahrgangsstufe 6 außergewöhnlichen Besuch. Die Schauspielerin und Theaterpädagogin Patricia Foik verwandelte den Klassenraum in einen Theatersaal. In dem Ein-Personen-Stück „#machtlos“ spielte sie eine junge Frau, die aus einer suchtbelasteten Familie stammt. Mit viel Herzblut nahm sie die jeweilige Klasse mit auf einen sehr persönlichen Weg. Frau Foik sprach die Schülerinnen und Schüler direkt an und lockerte die dramatische Geschichte immer wieder durch lustige Momente auf.

Das Publikum wurde aktiv eingebunden und im Anschluss diskutierte es mit der Schauspielerin und dem Gescheraner Günter Döker, der sich als Vorsitzender des Vereins „Große Freiheit“ seit Jahren für Kinder aus suchtmittelbelasteten Familien engagiert.

Der Suchtpräventionsbeauftragte Dr. Hendrik Lange lobte das Projekt: „Ein schwieriges Thema wird so auf eine lebendige Weise umgesetzt.“ Schon seit vier Jahren konnte dieses besondere Theatererlebnis stattfinden und ist damit eine feste Größe im Suchtpräventions-Konzept der Schule. Das Kulturbüro der Stadt Gescher unterstützte die Aufführungen mit einem großen finanziellen Zuschuss. Von der Wichtigkeit dieses Projektes für die Schule und damit für die Gesellschaft überzeugten sich dieses Jahr daher auch gleich drei Vertreterinnen aus Politik und Stadtverwaltung. So besuchten Bürgermeisterin Anne Kortüm und die Erste Beigeordnete Kerstin Uphues jeweils eine Aufführung im Klassenraum. Die Bundestagsabgeordnete Anne König (CDU) war zwar selbst leider verhindert, entsandte aber ihre Wahlkreismitarbeiterin Justina Mehring. Und die kommissarische Abteilungsleiterin Cordula Ostermann freute sich, zwei Vertreterinnen einer weiterführenden Schule im Umkreis begrüßen zu dürfen, die überlegen, das Theaterstück ebenfalls zu buchen.

Frau Foik, die bereits zum dritten Mal in Gescher auftrat, lobte die Kinder: „Alle Klassen waren sehr interessiert und ich freue mich immer wieder über Szenenapplaus.“ Herr Döker zog ebenfalls ein positives Fazit und blickte in die Zukunft: „Wir freuen uns schon wieder auf das nächste Jahr.“